Je höher der Progesteron-Spiegel ist, desto größer ist die Aufmerksamkeit, desto kürzer die Reaktionszeit und desto geringer Fehler. Univ. Prof. Hubert Kerschbaum vom Zentrum für neurokognitive Forschung der Universität Salzburg und Univ. Prof. Wolfgang Klimesch - ebenfalls Uni Salzburg - haben das durch Untersuchungen von 20 jungen Frauen herausgefunden. Dazu wurden dreimal während des Menstruationszyklus der Hormonstatus, das EEG sowie die Aufmerksamkeit gemessen. Es zeigte sich, dass die zyklischen Hormonschwankungen auch zyklische Schwankungen bei kognitiven Prozessen verursachen. Frauen mit einem generell hohen Progesteronspiegel erzielten bei den Aufmerksamkeits- und Reaktionstests laufend bessere Ergebnisse als Frauen mit einem generell niedrigen Spiegel. Ein Zusammenhang zwischen dem Östrogenspiegel und der Aufmerksamkeit wurde dagegen nicht gefunden.
Quelle: APA/Brain Research; ÖÄZ/11/10.6.2015